Von Wolf Stegemann
Nachdem eine Holsterhausenerin, etwa 80 Jahre alt, die nicht genannt werden möchte, im Mai 2012 von ihrem Enkelsohn über die Existenz dieser Online-Dokumentation gehört und er ihr gesagt hatte, was darin zu lesen sei, erinnerte sie sich, dass auf dem Dachboden ihre Bilderbücher aus der Nazizeit noch liegen müssten. Sie bat ihren Enkel danach zu suchen. Schließlich fand er sie verstaubt und verwittert. Sie war entsetzt, als sie ihre alten Bilderbücher wieder in der Hand hielt, denn zwei davon waren antisemitische Hetzbücher aus ihrer Volksschulzeit. Die Frau war völlig fassungslos, weil sie sich gar nicht mehr an die darin dargestellte Verhetzung der Juden in dieser gezeichneten und geschriebenen Boshaftigkeit erinnern konnte. Vermutlich, so meint sie, habe sie damals als Schulkind das Dargestellte zwar gesehen, aber nicht das Böse erkannt. Doch mit dem Wissen um Auschwitz sehe sie, wie sehr Kinder damals der nationalsozialistischen Propaganda und den Lehrern, die diese vermittelt hätten, hilflos ausgesetzt waren. Bei den beiden antisemitischen Bilderbüchern handelte es sich um „Der Giftpilz“ und „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid!“. Weiterlesen