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Neu eingestellt am 25. Juli 2016:
Familie Löwenthal aus der Partnerstadt Hod Hasharon auf den Spuren ihrer Vorfahren in Berlin – Dorstener Ratsfrau Somberg-Romanski betreute sie eine Woche lang
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SA und Polizei zerschlugen die KPD – Funktionäre wurden in Schutzhaft genommen
Von Wolf Stegemann
Veröffentlicht unter KPD bis 1933, Parteien
Verschlagwortet mit Hervest-Dorsten, Holsterhausen, KPD bis 1933, NSDAP, Polizei, SA
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Vor den Blutopfern der SA verneigte sich Landrat Matthaei – Am 20. April 1933 wurde die »Germania« neu aufgestellt
Von Wolf Stegemann
»Stadt-, Landes-, Reichs- und Hitlerflaggen«, so die Dorstener Volkszeitung vom 21. April 1933, »wehten besonders feierlich in der Stadt«, als am 20. April 1933 (»im Jahre der Erhebung«) die aus dem Jahre 1896 stammende »Germania« an der Gahlener Straße neu aufgestellt wurde. Etliche Jahre verbrachte die germanische Symbolfigur unbeachtet in irgendeinem Schuppen. Das ließen die an die Macht gekommenen Nationalsozialisten nicht mehr zu. So zierte sie fortan hoch aufgerichtet wieder einen Sockel, um mit heroisch verklärtem Blick die Dorstener zu mahnen, im neuen Deutschland gefälligst Helden zu sein.
Die Unterzeichnung der Aufstellungsurkunde (heute in Privatbesitz), in der Adolf Hitler kurioserweise noch als »derzeitiger« Reichskanzler bezeichnet ist, fand am 20. April 1933 nachmittags im Sitzungssaal des Rathauses statt, in dem sich bereits Magistrat, Stadtverordnetenvorsteher und die Führer der NSDAP eingefunden hatten. Bürgermeister Dr. Lürken – der wenige Monate später unter hässlichen Umständen von den Nazis abgelöst wurde – begrüßte auch NSDAP-Landrat Matthaei, der in dieser Funktion das erste Mal in der Lippestadt weilte. Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag und Feste, NSDAP
Verschlagwortet mit "Germania", Bürgermeister Lürken, Landrat Matthaei, Verleger Joseph Weber, Willy Sengor
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Deutsche Eiche: Die Blätter aufs Haupt und den Topf in die Hand der Olympiasieger 1936. Manche stehen als „Hitler’s oak“ noch in Saft und Kraft und gelten als „historisch bedeutsam“
Von Wolf Stegemann
Eigentlich hießen die kleinen einjährigen Setzlinge deutscher Stileichen „Hitler-Eichen“. Zwar nicht offiziell, doch im damaligen In- und im Ausland wurden sie so genannt. Auch heute noch. Offiziell hießen sie „Olympia-Eichen“. Hitler verschenkte an jeden der 130 Goldmedaillen-Gewinner und elf Sieger in den Kunstwettbewerben der Olympischen Spiele 1936 in Berlin einen solchen Setzling, um auf diese Weise ein deutsches Symbol weltweit zu verbreiten. Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag und Feste, Hitler, NS-Propaganda, NS-Symbole und Mythos, Sport
Verschlagwortet mit Hitler-Eichen, Hitler's oak, Jesse Owens, Olympia-Eichen, Olympiade Berlin 1936
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Nationaler Feiertag 1. Mai 1933 – Gepflanzte „Hitler-Eiche“ in Holsterhausen in der Nacht umgeknickt
Von Wolf Stegemann
Erst die Nationalsozialisten belebten wieder den Brauch der Maifeiern und beriefen sich dabei als Begründung auf heidnisch-germanische Sitten. Frühlingsglaube, Frühlingssonne, das plötzliche Erwachen der Natur, das Feuer- und Sonnenrad (Hakenkreuz) mussten herhalten, um den 1. Mai als „Ehrentag der deutschen Arbeit“ zu verschönern. In Dorsten entstand ein „Frühlingszug“, um den sich besonders der Heimatforscher und pensionierte Petrinum-Schulleiter Dr. Josef Wiedenhöfer einsetzte, der 1936 im „Vestischen Kalender“ den 1. Mai im Sinne der NS-Ideologie als nationalsozialistische Geburtsstätte umdeutete. Denn er wirkte bei der Einführung eines neuen nationalsozialistischen Brauches des „Jugendzuges“ mit, der die Maifeier schon 1933 nationalsozialistisch neu beleben sollte.
Von seiner schwülstigen Choreografie wurde nur ein Teil realisiert: An der Spitze des Zuges liefen frühlingsgeschmückte „wandernde, singende, spielende Knaben und Mädchen mit Trommeln, Pfeifen, Geigen und Mandolinen“. Auf einem reich bekränzten Flachwagen, dem „Sonnenwagen“, war eine große Fahne mit einem goldenen „Hakenkreuz auf himmelblauem Grund in einem großen, grünen Kranz mit goldgelben Blumen“ angebracht. Darunter war der „Sonnenjüngling“, ein 16- bis 18-jähriger Junge in goldenblauem Gewand zu sehen, dahinter je zwei weiße Engelsgestalten, die durch goldene und silberne Diademe den Mond und die Planeten darstellten. Dahinter liefen 20 bis 25 Paare Knaben mit Birkenkränzen geschmückt. In den Händen trugen sie Birkenzweige, die durch die Sonne erweckte Naturkräfte darstellten. Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag und Feste
Verschlagwortet mit Hitler-Eiche, Hitlerplatz, Holsterhausen, Josef Wiedenhöfer
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»Kraftquelle des Marsches in eine lichte Zukunft« – Einweihung des Freikorpsdenkmals an der Kanalbrücke 1934
Von Wolf Stegemann
»Dorsten und Umgebung knüpft mit der Errichtung des Ehrenmals für die Freikorpskämpfer an beste Traditionen an«, sagte am Freitagabend, dem 22. Juni 1934, NSDAP-Beigeordneter Fritz Köster über den Reichssender Köln:
»In allen unseren Gemeinden finden wir würdige Ehrenmale, die uns das Vermächtnis unserer gefallenen Helden immer wieder nahebringen. In diesen Kreuzwegstationen, die den Schicksalsweg des deutschen Volkes bezeichnen, liegt die Kraftquelle unseres Marsches in eine lichte Zukunft.«
Der Marsch in die »lichte Zukunft« endete in den Trümmerfeldern der Städte, in Schützengräben, in Massen- und Kriegsgräbern, in den Gaskammern der Vernichtungslager, im totalen Zusammenbruch aller Wertmaßstäbe und im tiefen Dunkel politischer und menschlicher Abgründe. Die »Kraftquelle«, von der Köster sprach, kippten elf Jahre später englische Soldaten in den Lippeseitenkanal. Seither ist das Ehrenmal, das Nazis und Konservative in Dorsten zum Gedenken der gefallenen Kämpfer der Freikorps Lichtschlag /Loewenfeld 1934 eingeweiht hatten, verschwunden. Der von Dr. Wiedenhöfer formulierte und auf dem Findling angebrachte Text lautete:
»Dem Freikorps Lichtschlag/Loewenfeld, Februar 1919 – März 1920. Unseren Befreiern aus Spartakistengewalt. Mit Adolf Hitler im zweiten Jahr des Dritten Reiches 1934. Euch war’s verhüllt, nun ist’s am Tag, Ihr schlugt den ersten Hammerschlag!« Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag und Feste, Kultur
Verschlagwortet mit Freikorps, Lichtschlagdenkmal
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