W. St. – Von 1946 bis in die 1950er-Jahre hinein wurden auch in Dorsten warme Mahlzeiten mit viel Kalorien und Kohlehydraten für Schulkinder gekocht. Diese Aktion ging als Schulspeisung in die Nachkriegsgeschichte ein.
Internationale Organisationen, vor allem Quäker, spendeten auf Anregung des amerikanischen Präsidenten Hoover Geld und tonnenweise Nahrungsmittel. Jedes Kind bekam täglich Einachtel Liter entrahmte Frischmilch, an zwei Tagen in der Woche wurde der Milch ein Teelöffel (2,5 g) Trinkschokolade zugegeben und an den übrigen vier Tagen eine auf 12,5 Gramm rationierte Nährspeise. Das Ganze durfte nicht mehr als 5 Pfennige pro Mahlzeit kosten. Später kamen je nach Speiseplan noch Rosinen, Haferflocken, Sirup, Suppenmehl, Fleischkonserven, Kekse u. a. dazu. Meist samstags gab es „Nährstangen“, die aus Zucker, Weizenschrot, Trockenmagermilch, Fett, Eiscremepulver, Fruchtpulver und Mehl bestanden haben. Hin und wieder gab es Schokolade. Für die Kinder der Stadt wurden täglich rund 8.000 Portionen von verschiedenen Metzgereien, von Ehefrauen der Lehrer und Privatpersonen gekocht. In dem von der Militärregierung im November 1947 herausgegebenen „Bekanntmachungsblatt“ steht: Weiterlesen