Von Wolf Stegemann
Das Wochenmagazin „stern“ brachte unlängst eine Studie heraus, in der zu lesen war, dass in Deutschland jeder Fünfte zwischen 18 und 29 Jahren noch nie etwas von Auschwitz gehört hat. Das sorgte für Aufsehen. Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer, Erziehungswissenschaftler und Hochschullehrer an der Goethe-Universität Frankfurt, der Lehramtsstudenten ausbildet, hatte in den vergangenen drei Jahre rund 1.000 Studierenden ihr Wissen über den Nationalsozialismus abgefragt. Thomas Dierkes von der Wochenzeitung „Die Zeit“ befragte ihn darüber.
In dem Interview begründet er seine Erhebungen damit, dass er diese nicht gemacht habe, um Studierende wegen ihres Nichtwissens zu blamieren, sondern im Sinne der Sokrates-Methode Nichtwissen in Wissen zu verwandeln. Ortmeyer: „Die Zahl von sechs Millionen ermordeter Juden und auch der Begriff Auschwitz sind zwar bekannt, aber fundierte Kenntnisse darüber fehlen.“ Weiterlesen