Von Wolf Stegemann
»Der kirchenfeindliche Geist des Nationalsozialismus ist auch an unserer St. Urbanus-Gemeinde nicht spurlos vorübergegangen.« So beginnt die nach dem Kriege geschriebene Chronik der Pfarrei in Rhade. Die kirchlichen Vereine wurden aufgelöst, ebenso der Arbeiterverein und die Jünglings-Sodalität, deren Vermögen die Gestapo beschlagnahmte. Während auch die Fahne des Arbeitervereins mitgenommen wurde, konnte »dank des schnellen und mutigen Eingreifens beherzter Männer die neue Sodalitätsfahne gerettet werden. Franz Vienken verbarg sie bis Kriegsende. Wie überall verlor die Borromäusbibliothek viele Bücher, und der Religionsunterricht durfte nur in der Kirche oder in kircheneigenen Räumen abgehalten werden.«
Prozessionen nur auf kircheneigenen Grundstücken
Bei Prozessionen musste sich die Pfarrgemeinde auf kircheneigene Grundstücke beschränken. Der Schreiber der Kirchenchronik, Definitor Westermann, vermerkt am 23. Oktober 1946: Weiterlesen